Birgit Unterholzner
Presse und Stimmen zu "Flora Beriot"

Birgit Unterholzners Debütroman ist ein Schmuckkästchen voller Geschichten, Geschichten von Liebe und Geschichten von Verlust, Geschichten einer Familie, die sich je nach Blickwinkel verändern. Die Autorin hat sie zu einem stimmigen Ganzen verschmolzen.
ORF Südtirol heute / 3Sat

Ich habe den Roman Flora Beriot in einer einzigen Nacht mit Begeisterung gelesen.
Annette Schavan

Ein packender Text, eine deutliche Erzählstimme, eine schöne Sprache. Kein Wort zu viel oder zu wenig.
Catalin Dorian Florescu

Ein beachtliches Debüt und ein Lehrstück darüber, was gekonntes Erzählen vermag.
Florian Braitenhaller, Literaturhaus am Inn

In Wellen entwickelt Unterholzner die Handlung, die in gekonnten Schleifen ein ungleiches Brüderpaar verfolgt und das Wesen der großen Liebe ansatzweise seziert. Spannend auch, wie aus Details heraus das umfassende Porträt einer gestörten Mutter entsteht, unerwartet des Rätsels Lösung, was den Fremden angeht. Flora wird zum Schluss mit einer grausamen Wahrheit konfrontiert, das Wissen um die eigenen Wurzeln, die sie mit bloßgelegt hat, ist fürchterlich. Birgit Unterholzner entwickelt eine spannende Version der Figurenführung. Ihren Debütroman zeichnet eine starke Musikalität aus, eine sehr eigenständige Erzählstimme, die neugierig auf mehr macht.
Beatrix Kramlovsky, Die Furche

Eine souveräne Erzählerin, die ein ewig-großes Thema, die Suche nach sich selbst, spannend zu behandeln weiß … Unterholzners Roman ist spannend geschrieben, besticht durch Fantasie und vor allem seinen lockeren, leichtfüßigen fast feuilletonistischen Erzählstil, der aber weit davon entfernt ist, einem Plauderton zu verfallen. Die Sprache ist präzise und klar, die Sprachbilder durchwegs originell. Virtuos.
Markus Larcher, ff

Die Erinnerungen der Flora Beriot entfalten sich von der Irritation zum Willen intensiv zu leben. Eine kostbare Erzählung, die im Handlungsablauf wie in der Sprache so unverbracht wie ein Debüt-Roman wirkt und einen Sog entfaltet. Nach Herta Müllers „Atemschaukel“ mein Lieblingsbuch von 2010. Beides keine gemütlichen Ohrensessel-Bücher.
Eva Riebler, etcetera

In einprägsamen Sätzen, mit Sinn für die atmosphärischen Details, sprunghaft und poetisch, vergegenwärtigt Birgit Unterholzner die Vergangenheit ihrer Figuren und macht die Einzelschicksale lebendig.
Lev Detela, LOG – Zeitschrift für internationale Literatur

Flora Beriot ist ein vielschichtiger Roman über Liebe und Herkunft, über Kunst und Selbstbewusstsein, über Genauigkeit des Gefühls und den Fehlschliff in den Kunststücken. Ein wunderschöner Start der Edition Laurin.
Helmuth Schönauer, Lesen in Tirol und Kulturelemente

Birgit Unterholzner ist mit „Flora Beriot“ ein überzeugendes, beeindruckend stilsicheres Romandebüt gelungen, ein Debüt, das Lust auf mehr macht.
Joachim Leitner, Dolomiten

Vaterlose Töchter sind Geschichtenerzählerinnen, Vatergeschichtenerzählerinnen, so scheint es: Pippi Langstrumpf, Marilyn Monroe, Flora Beriot.
Martina Wunderer, Dokumentationsstelle für neuere deutsche Literatur

Das eigentlich Fesselnde ist, wie Erzählende und der Zuhörer ineinander aufgehen, aus der Position des Gegenübers in wechselseitige Verstrickung geraten, die sich an den Schauplätzen weiter steigert. Denn der Wechsel der Orte, die zum einen im zentraleuropäischen Ambiente, wie in einem Kurort des Alpenraumes, vielleicht Tirols, situiert sind, dann wieder im Szenario der Toskana und Neapels, bringt zusätzliche Spannung durch die Präsenz des Räumlichen – vorab des Meeres als des Protagonisten von unheimlichen Sog. Der Sog erfasst auch die Leser, die ungeduldig darauf warten, dass aus dem Erinnerungsstrom immer neue Geheimnisse aufsteigen. Es ist die Kunst von Birgit Unterholzner, dass sie solche Erwartungen nicht enttäuscht, aber sorgsam dosiert und ihre Erfüllung aufschiebt, bis der rechte Moment der Exposition und der Explosion der Handlung gekommen ist.
Hans Heiss, Mitteilungen aus dem Brenner-Archiv 2010 und Der Brixner

Die Verstörung, die die erwachsene Frau über all die - ungesicherten - neuen Erkenntnisse erfasst, scheint einen Nerv der Zeit zu treffen.
Evelyne Polt-Heinzl in Literatur und Kritik

Was sich im Verlauf der Romanhandlung auftut, ist mit "fesselnd" völlig unzureichend charakterisiert; es sind Abgründe, die sich auftun, und dies in jede denkbare Richtung. Die Autorin zögert Auflösungen hinaus, hält den Leser so in Spannung, und doch eröffnet sich ihm wie das Entdecken von Strukturen im Mosaik ein Bild, das eingebettet ist in eine größere Geschichte ... die Autorin macht es uns nicht leicht - aber dann wäre es auch allzu seichte Unterhaltungsliteratur; hier haben wir ein veritables Stück Literatur vor uns ...
Uli Rothfuss, Kulturtipps Kunstportal Baden-Württemberg